Donnerstag, 23. Juli 2015

Tag 5 der Mittelalterzeitrechnung

Tagesbericht
Gut gelaunt starteten alle in den Tag,  selbst die Wespen  am Frühstückstisch waren freundlich. Das änderte sich zum Glück auch nicht bei den vielen Schulungen. Die kleinen Knappen haben alles erfahren zur Hypoglykämie von der Annika und sich dann mit Frau Dr. Milek über den Diabetes unterhalten. Die Mägdchen beschäftigten sich auch mit der Hypo und durften dazu Katharina fragen. Bei den Wahrsagerinnen waren die Insuline und Behandlungsformen mit der Kathrin ein Thema. Unserer Gaukler haben nochmals mit der Kati über das Blutzuckermessen diskutiert und sich dann ebenfalls bei Frau Dr. Milek zum Diabetes besprochen. Die Nonnen lernten zu den Insulinen und der Behandlung alles bei der Mandy und haben dann die mit der Gundula über Folgen beim Diabetes gesprochen. Die Mönche mussten sich ziemlich heftig beim Doc zum Thema Sport bewegen.

Plötzlich zeigten sich Eindringlinge an den Toren,  sie alle umsäumten eine rothaarige Frau,  die allerdings sehr freundlich blickte. Es handelte sich um die Edelfrau Diana Golze, die extra aus der großen Landeshauptstadt Potsdam als Sozialministerin, also sozusagen als Königin des Medicus kam, um uns zu besuchen.  Und noch ein Präsident war dabei, der Herrscher über die Herbergen  des großen Landes Brandenburg. Es wurde beraten und getagt, Gerüchten zufolge wird die Möglichkeit geprüft, unsere Herberge noch weiter auszubauen,  damit sich das mittelalterliche Volk noch besser  in Bremsdorf schulen lassen kann,  das wäre natürlich sehr toll. Die Königin Ministerin  kümmerte sich aber auch um das kleine Volk und war begeistert,  was z.B. die Mägdchen schon alles zum Zucker wissen.  Sie versprach, wenn es ihre Zeit zulässt, im nächsten Jahr, wenn der KiDS-Kurs "Silberhochzeit" feiert,  mit mehr Zeit und einigen Ideen zurück zu kommen. Darauf freuen sich natürlich alle!

Kaum war sie in ihrer roten Kutsche verschwunden, kamen gar sonderliche Gestalten mit schweren Apparaten von der Burg "rbb"  und haben noch einmal viel gefragt und alles mit den Apparaten aufgenommen.  Sie versprachen, im Land Brandenburg von uns zu berichten.  Ihr könnt ja versuchen, diesen Bericht im Zauberwald "Internet" zu finden. Leider ist er wirklich etwas arg kurz geraten, man muss ganz schön suchen!

Schon klopfte der nächste Gast an der Pforte,  unser lieber Bernhard Ast  kam wieder so uns,  bitte entschuldigt meine Freudentränen. Schließlich ist er sozusagen mein Schöpfer,  er zeichnete in allerersten Diabolus vor vielen vielen Jahren. Nunmehr gibt es mich schon in über 60 Variationen,  ihr würde staunen, was ich alles schon dank Bernhard erlebt habe. Auch diesmal setzte er sich sofort hin und war Stunden für unser fahrendes Volk bereit,  allerliebsten Zeichnungen der wildesten Kinderfantasien umzusetzen. Vielen Dank, Bernhard für die jahrelange Treue!

Nach der Mittagsruhe stiegen die Spannung und auch die Temperaturen,  obwohl es schon am Vormittag sehr heiß gewesen war.  Das lag aber daran, dass unsere Ritterspiele mit dem zweiten Kochduell fortgesetzt wurden. Und die Herdplatten haben jeweils 1500 W!  Es starteten  die mutigen Knappen  Emil E., John, Bela, Linus, Aaron, Melvin Emil T. Jeremy und Sven, um gegen die Übermacht der Mägdchen mit Josephine, Jolina, Emily, Ameleya, Lea, Tita, Carlotta, Henriette, Nele, Märta, Friederike, Anna, und Jenna  im Kochduell  anzutreten. Bei den Mädchen gab es als vor Speise eine Tomaten-Mozarella Caprese;  im Hauptgang eine Tagliatelle alla Carbonara  und zum Nachtisch "Honig küsst Stracciatella!  Die Knappen begeisterte mit der Vorspeise: "Des  Kaiser liebster Schmarrn",  als Hauptgericht folgte gut bürgerliche Hausmannskost (ein Riesenburger)  und zum Nachtisch die Früchte aus des Kaisers Garten. Alle Kinder waren mit großer Begeisterung bei der Sache, es wurde immer enger mit den 30 Minuten,  unsere Moderatoren,  selber eine begnadete Köchin, half hier und da doch immer wieder mit Rettungshinweisen, sonst wäre einiges verbrannt oder hätte sehr "interessant" geschmeckt. Schließlich standen beide Gerichte aber auf dem Tisch.

Nun die große Frage, wer war der Chefkoch? Wer wird über das Schicksal der armen Kämpfer entscheiden?  Zur großen Überraschung kam Bernhard höchst persönlich die Bühne herunter geschritten und verkostete die Mahlzeiten. Seinen Gaumen  haben schon exquisite Leibspeisen  passiert  und deshalb ist sein Urteil sehr hoch einzuschätzen. Er kostete und grübelte und zeigte sich fast verzweifelt, nur um die bekannter Haaresbreite kam es dann zu dem Urteil:  Sieger wurden die Mägdchen! Der Jubel kannte keine Grenzen und die tapferen Knappen  mussten auch mächtig getröstet werden. Dieses Gefecht wurde verloren, aber noch sind unsere Kämpfe ja nicht vorbei.

Gleich am Abend ging es in Runde 3 unserer Kochwettbewerbe. Diesmal traten die heldenhaften Mönche  Daniel, Luca, Marc und Anton als Anführer an gegen die zauberhafte Übermacht der  Nonnen an. Die Jungs planten eine Buscetta aus Rom als Vorspeise, ein Entrecote von de Franken  als Hauptspeise und zum Nachtisch Amerettoro mit Erdbeeren.  Das klang ja alles schon verheißungsvoll, aber die Nonnen  Sara, Laurine, Vivien,  Johanna und Vanessa konterten dann mit Mönchblut serviert mit Kräutern aus dem hauseigenen Klostergarten mit rustikalem Brot als vor Speise, ein Nonnenfrühstück mit kaiserlichen Salat als  Hauptspeise und "Armen Rittern" zum Nachtisch. Es ging auch hier sehr wild zu am Küchentisch, scharfe Messer wurden geschwungen, dass der Medicus ein wenig Angst hatte,  zusätzliche Beilagen könnten sich in der Mahlzeit anfinden.

Auch hier half dann die Moderatorin  stellenweise doch etwas intensiver, sonst wäre sicherlich das Mönchsblut nahe dem Gallensaft gewesen und die Mönche hätten bestimmt die Erdäpfel nicht kaufähig bekommen. Auch hier kam es dann zum Count Down,  wieder war Bernhard bereit, seinen Daumen zu testen. Diesmal testete er noch länger,  weil beide Gerichte offensichtlich ihn erfreuten.  Das führte bei den wartenden Massen zu etwas Unruhe, der traditionelle Sturm auf die Reste der  köstlichen Mahlzeiten musste noch etwas warten.  Dann das Urteil: Sieger wurden die Nonnen! Die Mönche zeigten sich als faire Verlierer,  was aber auch daran lag, dass sie recht liebevoll von den Nonnen getröstet worden. Nun haben  sich also zum großen Kochfinale die Mägdchen, die Gaukler und die Nonnen qualifiziert. Wir werden von diesem Mittelalterspektakel natürlich wieder berichten!

Der Sturm auf das Buffet  folgte im Anschluss,  liebe Eltern,  es ist besser, wenn wir darüber nicht berichten. Es sieht sonst so aus, als ob die armen, armen Gefolgsleute in den ersten 5 Tagen hier überhaupt nichts zu essen bekommen hatten und deshalb tatsächlich alle Reste wurde vertilgen mussten. Völlig geschafft ( und ebenfalls ziemlich satt vom Stückchen Fleisch, das für mich abgefallen war)  legte ich mich dann recht zufrieden zur Ruhe und grüße noch einmal mit letzter Kraft,

Euer  Diabolus


Highlight des Tages
Sehr geehrte Lords  und Ladys, aber auch das normale Volk höret, was der KiDS-Kurs zu berichten hat.  Unsere Abendbeschäftigung fand dieses Mal wieder als großes Kochen statt. Denn wir kochten um die Wette, erst die Mägdchen gegen die Knappen. Alle versuchten sich an schweren Gerichten und schlussendlich setzten sich die Mägdchen durch.  Am späten Abend war ein klösterliches Duell. Die Nonnen gegen die Mönche aus dem Kloster "Frau Melissengeist". Es wurde geputzt, geschnippelt und gekocht. Nach hartem Kampf setzten sich die Nonnen durch und wir Mönche schauten aus unseren Kutten. D.h. dann wohl oder übel ins Kloster zurück an den Klosterherd. Auf ein Neues und ihr Nonnen seht euch vor, wir kommen stärker zurück als zuvor.
Die Mönche

Das schmeckt mir
Heute gab es im mittelalterlichen Bremsdorf  Erdäpfel mit geschlagener und gegorener Milch von der Kuh. Zum Nachmittagstee gab es kaltes Obst in flüssiger Soße, genannt Kaltschale. Dieses Wort klingt für unsere Zeit sehr neu, aber man musste zugeben, sie schmeckte richtig gut. Es scheint, dass die neuartige Speise auch ruhig noch einmal von dem Hof & Hausköchen kredenzt werden kann. Zur letzten Mahlzeit des Tages gab es leckere dunkle gepresste Milch, genannt Schokolade, in 2 leckeren Keksen.


Plappereigeheimnis
Aus Unwissenheit heraus hat der Klosterbruder Björn den Knappenbetreuer Christoph nach der wohlverdienten Mittagsruhe auf seiner Kammer eingeschlossen. Nachdem der Knappe versuchte, den Klosterbruder zu erreichen, scheiterte dieser Versuch am weltberühmten Schlaubetaler Empfang. Jedoch konnte der Knappe durch Hinzuziehen einer hilfsbereiten Gefolgsdame des Kaisers Megadoc aus der Stube befreit werden.
Sara und Christoph
Achtung, Achtung, ein riesiger Hirsch(käfer) macht das Lager unsicher, er wurde beobachtet von einem gutem Beobachter, wie er versuchte, auf dem Spielplatz sich an die Knappen heran zu pirschen. Melvin  meisterte die Situation!
Gibt es einen Nikolaus in der Herberge? Im Haus 2 bei den Mägdchen standen die Schuhe ordentlich auf dem Flur,  eigentlich eher zufällig?! Und was soll ich euch sagen,  am Morgen steckte in jedem Schuh eine kleine Überraschung,  wenn das Schule macht, haben die  heimlichen Helferlein mächtig viel Stress.

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