Montag, 20. Juli 2015

Tag 2 der Mittelalterzeitrechnung

Tagesbericht
Die erste Nacht ist überstanden,  es zieht Alltag ein ins Mittelalter. Früh morgens strömen verschlafene Figuren durch die Herberge, bepackt mit gar wunderlichen grünen Taschen, in denen sich so genannte "Kurven" befinden, die allerdings völlig grade sind? Was soll denn das schon wieder?  Und all die Gäste fangen auf einmal an, mit kleinen Kästen zu hantieren, dann lesen sie etwas ab und freuen sich oder staunen. Das wird dann alles in diese Kurven eingetragen, ganz streng wird darauf geachtet, mit welcher Farbe das geschieht?  Ja und dann beraten sich die Gefolgsleute vom Geschlecht der Diabeteshelfer mit dem Medicus  und den Kindern,  was nun zu tun sei. Dazu werden Knöpfe gedrückt oder gar Nadeln gezückt,  das ist alles ganz schön aufregend.

Nachdem  Frühstück  wird das dann immer verrückter, plötzlich fangen diese Diabeteshelfer an, den neuen Gästen in der Herberge in den Hals zu gucken,  selbst die Ohren werden oft kontrolliert.  Offensichtlich, weil man der Meinung ist, dass diese Kinder sowieso nicht gut hören! Mit komischen Geräten wird dann das Herz und die Lunge abgehorcht, überall wird hin gedrückt und alles wird angeschaut (tatsächlich alles, was doch schon verwundert!).  Manchmal werden auch die Oberarme abgeschnürt und aufgepumpt. Aber unsere Kinder sind tapfer mutig,  alles wird ertragen,  zum Schluss steigen alle auf eine Platte und schauen gebahnt nach unten auf eine Zahl mit kg.

Einige Gruppen haben Glück und starten mit der Fortsetzung der Ritterfestspiele. Diesmal ist T-Wall Time, unsere angelsächsischen Freunde haben manchmal komische Bezeichnungen. Auf alle Fälle springen zwei Kämpfer wie wild an einer Wand herum und schlagen auf Lichter, die dann ausgehen. Das ist dann schön anstrengend. Es gibt natürlich auch einen großen Sieger, bei den Mönchen  ist dies mit absoluten Rekord der Elias mit 111 Punkten, aber auch der Mick schafft noch eine 3-stellige Zahl. Dritter wird der Marek. Bei den Nonnen schafft die Vivien den ersten Platz, gefolgt von Lisa und Bianca. Nun zu den Gauklern,  hier war Friedrich nicht zu bezwingen, gefolgt vom Silvo und Felix.  Gratulation zu dieser Leistung.  Auch die Wahrsagerinnen haben sich an den Wall getraut  und sehr gut abgeschnitten, am besten war die Emily vor der Maya und Lara! Zum Schluss gab es sogar Preise für die mutigen Kämpfer!

Dach dem Abendbrot begann dann  eine wundersame Verwandlung. Überall duftete es in den Zimmern, die Jungfrauen begannen sich bemalen und gar artig zu verkleiden. Ebenso auch die  männlichen Gefolgsleute, sie sahen plötzlich aus wie Edelmänner  und schritten zum Festplatz. Dort ertönte die Laute  und viele andere Klänge,  doch es waren gar keine Spielleute da?  In heißem Rhythmus wurde getanzt, das hatte das Mittelalter noch nicht gesehen.  Ekstase pur,  im Reigen oder allein,  Edelmann oder Leibeigener,  Prinzessin oder Dienstmagd,  alles  bewegte sich zur Musik. Junker Björn betätigte  mit einer Virtuosität  einen Zauberkasten  und wurde von allen ehrfurchtsvoll DJ genannt! Tief in der Nacht musste dann der Doc  als Medicus  das Schauspiel beenden.

 Auch ich ging dann leicht beschwingt  durch diese neuartige Musik zu Bett,
 neugierig auf den nächsten Tag!

 Euer Diabolus



Plappereigeheimnis
Wie mir zu Ohren kam, soll eine Wahrsagerin ihre Kräfte missbrauchen, um einen Mönch für sich zu gewinnen. Mit aller Macht versucht sie, seine Keuschheit zu überwinden, um mit ihm ihr Leben zu durchschreiten. Doch leider scheint der Fluch abgeprallt zu sein und hat nun einen Knappen erwischt. Mit aller Macht versucht der tapfere kleine Knappe das Herz der schönen Wahrsagerin für sich zu gewinnen, wobei ihm die anderen Knappen keine große Hilfe sind.

Ich glaube dieser verdrehten Situation muss ich mich in den nächsten Tagen noch ein wenig intensiver widmen. Die ersten Liebesbriefchen wurden nun auch schon ausgetauscht.

Ich bin gespannt, wie es sich in den nächsten Tagen noch entwickeln wird.
Eine gut beobachtende Helferinnen der Wahrsagerinnen


Highlight des Tages
Der erste richtige komplette Tag ist rum. Der Abend kam und es wurde getanzt, Discotime in Bremsdorf, nachdem wir "Atemlos" zu Queen  gerockt haben, unseren FlashMob nach Macarena zelebriert haben, wurde mit dem "Roten Pferd" in den schönen Tag geritten und als wir dort angetanzt kamen, wurde Discogepongt, bis wir die Sieger des Tages feierten wie sie an dem T-Wall  ihr Können gezeigt hatten. Schlussendlich fielen wir glücklich in unsere Tanzkojen.

Liebe Grüße aus dem Kloster "Frau Melissengeist" wünschen die Mönche


Das schmeckt mir  (mundet meiner)!
Zum Morgen mal hat sich die Kaiserliche Pfalz Bremsdorf selbst übertroffen. Mit köstlichen Backwaren aufgeschnitten und lecker hart gekochten Eiern von reinrassigen Schlaubetaler Hühnern wurde dem Kaiser Mega-Doc & seinem Gefolge der Gaumen geschmeichelt.
Zum Mittag haben die Burgdamen des Bremsdorfer  Herrenhauses leckere Speisen auf den Tisch gebracht. Neben gerührtem Fleisch im Schweinedarm wurden Sauerkraut, süßes Möhrengemüse und die besten Erdäpfel der Pfalz gereicht. Dazu gab es eine erfrischen Auswahl an Getränken
Die Burgdamen brachten zum Vesper aus sonnengereiften Äpfeln gewonnene Apfelmasse zur Tafel.
Das Abendgedeck wurde hauptsächlich durch Stulle und Aufschnitt gestaltet. Jedoch wurde das Mahl der Knappen durch eine Belagerung von Hungrigen gestört.
Das Nachtmahl bildete ein Salz-Laugengebäck.  Die  Gastlichkeit der Burgdamen läd zu 14-tägigem verbleiben des kaiserlichen Gefolges ein.

Die Knappen Bela, Sarah und Christoph


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